Musische & mediale Bildung
M - wie musische und mediale Bildung nach menschlichem Maß
„Und doch erfordert jede Kunst ein ganzes Menschenleben, und der Schüler muß alles, was er lernt, in Beziehung auf sie lernen, wenn er die Anlage zu ihr entwickeln und nicht am Ende gar ersticken will.“
(Friedrich Hölderlin)
Anspruchsvoller Fachunterricht und Vermittlung der Allgemeinen Hochschulreife – das ist das Kerngeschäft des Gymnasiums. Aber Bildung ist mehr. Bildung zielt auf den ganzen Menschen, ist Wissen und Können, aber auch Haltung, Herzensbildung, Wertgefühl, Stil, Sinn und Geschmack für die Schönheit und Unverfügbarkeit des Lebens. Deshalb haben Musik und Kunst, hat musische und ästhetische Bildung seit jeher einen hohen Stellenwert am TFG.
Bildung wird hier als Menschenbildung verstanden. Es geht nicht allein um die Ausbildung funktionaler, für die Gesellschaft wichtiger Fähigkeiten und Fertigkeiten, sondern um Persönlichkeitsbildung im umfassenden Sinne. Unterrichtliche und außerunterrichtliche Angebote zielen auf Horizonterweiterung und Entfaltung von Kreativität, gemeinsame Bühnen- und Probenerfahrungen in unterschiedlichen Ensembles wirken beim Einzelnen lange nach und führen zu neuen Erfahrungen mit sich selbst und mit anderen. Dankbarkeit für die guten Gaben in Gottes Schöpfung ist ein Lebensgefühl, das in solchen Erfahrungen wachsen kann.
Bei der Gestaltung schulischer Bildungsprozesse orientieren wir uns an folgenden Qualitätsmaßstäben:
Die Schule ermöglicht ein vielfältiges, anregendes Schulleben, indem
musischen, künstlerischen und sportlichen Aktivitäten neben anspruchsvollem Fachunterricht viel Platz eingeräumt wird
kulturelle Veranstaltungen und Schulfeste wiederkehrender Bestandteil des Schullebens sind
in der Bildungsarbeit alle Dimensionen des Menschseins – kognitive, emotionale, handlungspraktische, ästhetische – gleichwertig berücksichtigt werden
Zugleich ist schulische Bildung im 21. Jahrhundert immer auch mediale Bildung, die durch die globale Digitalisierung beschleunigten Veränderungsprozessen unterliegt. Um diesen permanenten Wandel aktiv gestalten und kritisch begleiten zu können, bedarf es eines reflektierten und stetig zu aktualisierenden Medienkonzepts, das orientierende Maßstäbe für die sich wandelnden Lehr- und Lernprozesse in der Schule bereithält.
Bildungsprozesse nach menschlichem Maß
Hier wird ein Blick auf den Menschen deutlich, der ihn als einzigartiges Geschöpf Gottes mit besonderer Begabung und unbedingtem Wert wahr- und annimmt. Dabei ist kein Mensch perfekt. Als Sünder und Gerechte zugleich machen alle Menschen immer wieder Fehler und scheitern mit dem, was sie sich vornehmen. Das ernst zu nehmen bedeutet, sich neben den Stärken auch die eigenen Schwächen zuzugestehen und dabei nicht zu vergessen, dass wir Menschen aus Gottes Gnade und aus seiner Vergebung leben.